2014 konnten drei Filme der Extraklasse Jury und Publikum überzeugen. The Chicken räumte in diesem Jahr auf sämtlichen Festivals die Preise ab, Alerik berührt und verblüfft zugleich durch seine ungewöhnliche Machart sowie die ergreifende Thematik und Discipline beschreibt auf lustige aber auch erschreckende Art und Weise wie ein gewöhnlicher Gang in den Supermarkt so ganz anders enden kann.
Gewinner
Jurypreis: The Chicken (15‘ 00“) – Una Gunjak
Selma wird sechs Jahre alt. Als Geschenk von ihrem Vater, der an der Front im Bosnienkrieg kämpft, bekommt sie ein lebendes Huhn. Als sich herausstellt, dass das Huhn als Mahlzeit dienen soll, versucht sie es von seinem Schicksal zu befreien. Ein Kurzfilm über verlorene Kindheit, Überleben im Krieg und Freiheitsbegehren. (http://cinema.arte.tv/de/artikel/chicken-von-una-gunjak)
Una Gunjak wurde 1986 in Sarajevo geboren. Sie studiert von 2004 bis 2008 Filmwissenschaften an der Universität von Turin. Später zieht sie nach London, wo sie 2010 ihren Abschluss an der National Film and Television School im Fach Schnitt macht. Heute lebt sie in London und arbeitet in erster Linie als Cutterin.
Publikumspreis (Unter 15 Minuten): Discipline (11‘ 00“) – Christophe M. Saber
In einem kleinen Lebensmittelgeschäft irgendwo in Lausanne zerbricht ein banaler Vorfall die Alltagsharmonie. Eine vermeintlich harmlose Erziehungsmaßnahme entfacht einen wirren Konflikt über Rassismen und Rollenverteilungen, in dem bald alle Beteiligten ihre Disziplin über Bord werfen. Ein Film über kulturelle Unterschiede und die Kunst, sich misszuverstehen.
Den Trailer findet Ihr hier.
Christophe M. Saber wurde 1991 in Kairo geboren. 2010 beginnt er das Studium an der University of Arts and Design in Lausanne (ECAL), Schweiz. Er schreibt Drehbuch und führt Regie bei diversen fiktionalen, dokumentarischen sowie experimentellen Filmen. 2014 schließt er sein Studium an der ECAL ab. Sein Abschlussfilm Discipline feiert 2014 beim Toronto International Film Festival Premiere. Er gewinnt den Swiss Academy Award für den Besten Kurzfilm im Jahr 2015.
Publikumspreis (Über 15 Minuten): Alerik (17‘ 00“) – Vuk Mitevskil
Der verträumte Junge Alerik lebt mit seinem Großvater in einem vom Krieg gezeichneten Land. In ausdrucksstarken Bildern verwischen die Grenzen zwischen der traumatischen Realität, Fantasie und der Sehnsucht nach Geborgenheit.
Den Trailer findet Ihr hier und das Making of hier.
Vuk Mitevski wurde in Skopje, Mazedonien, geboren. Nach einigen Jahren in New York, wo er als Künstler für Skulptur, Malerei und Szenographie mehrere Ausstellungen bestückt, kehrt er nach Mazedonien zurück und arbeitet dort als Szenograph an seinen Debutfilmen. Seine Arbeiten werden in diversen Ausstellungen und Museen gezeigt und ausgezeichnet. Seine größte Leidenschaft sind die Animationsfilme. Sein Animationsfilm Angel wurde 2008 beim Locarno Filmfestival präsentiert.