Im Jahr 2022 feierte das Filmfest Düsseldorf sein 20. Jubiläum. Nachdem das 19. Filmfest Düsseldorf im Jahr 2021 die Rückkehr zu einer Präsenzveranstaltung möglich machte, fanden die Planung und die Festivaltage des Jahres 2022 ohne weitere Einschränkungen statt. An den ersten beiden Festivaltagen kehrte das Filmfest wieder zurück an die heimische Heinrich-Heine-Universität. Der Finaltag wurde nun schon zum zweiten Jahr in Folge im Weltkunstzimmer in Flingern abgehalten. Vom 16. bis zum 18. November hatten die Zuschauer die Möglichkeit, die besten 16 Kurzfilme aus über 1000 Einsendungen zu sichten und zu bewerten. Diese waren, unseren Mindestkriterien entsprechend, jeweils zwischen 3 und 30 Minuten lang und mit englischen Untertiteln versehen. Es wurden traditionell vier Preise vergeben: Den Publikumspreis für den besten Film unter 15 Minuten gewann dieses Jahr der französisch-iranische Animationsfilm Home of the Heart von Regisseurin Sarah Saidan. Der Publikumspreis für den besten Film über 15 Minuten ging an den französischen Horrorfilm You’re dead Helen von Michiel Blanchart. Nachdem alle 69-Mitwirkenden des Filmfests Düsseldorf die 16 Filme des Programms bewertet hatten, konnte der französische Animationsfilm Mum is pouring rain von Regisseur Hugo de Faucompret mit dem Teampreis gekürt werden. Die Fachjury setzte sich dieses Jahr aus Dr. Leonie Zilch, Filmwissenschaftlerin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und spezialisiert auf dokumentarische Formate, populäres Kino, Pornografien und filmdidaktische Fragestellungen, Benjamin Lew-Klon, Schauspieler und Gründer des Filmfest Düsseldorf vor 20 Jahren, Arsenij Gusev, Kameramann, welcher bspw. an dem Kinofilm “Martin liest den Koran“ mitwirkte, der im Frühjahr 2023 erscheint und mit dem deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde, und Saskia Schalenbach, die das Filmfest schon als Teammitglied, Teamleitung und im Vorstand begleitet hat, zusammen. Sie verliehen den Jurypreis an das französische Drama Dorlis von der Regisseurin Enricka MH. Weiterhin hat die Jury die Filme Störenfrieda von Alina Yklymova und Home of the Heart von Sarah Saidan lobend erwähnt.
Das ganze Programmheft von 2022 könnt ihr euch hier anschauen.
Gewinner
Jurypreis: Dorlis (25‘ 00‘‘) – Enrica MH
Um ihren paralysierten Großvater zu pflegen, muss Nora mit ihrer Mutter und ihrer Schwester den Sommer über zu ihm ziehen. Die Umstände belasten die Familie stark und bei Nora kommen beim Anblick ihres hilfsbedürftigen Großvaters bisher unterdrückte Erinnerungen hoch.
Publikumspreis (Unter 15 Minuten): Home of the Heart (14‘ 45‘‘) – Sarah Saidan
Der iranische Einwanderer Omid versucht sich mit seiner Familie ein neues Leben in Frankreich aufzubauen. Eines Tages wird ihm diagnostiziert, kein Herz mehr zu haben. Er begibt sich zurück in seine Heimat, in der Hoffnung, es dort zu finden.
Publikumspreis (Über 15 Minuten): You're dead Helen (24‘ 12‘‘) – Michiel Blanchart
Maxime wird noch immer vom Geist seiner verstorbenen Freundin Hélène heimgesucht. Verzweifelt versucht er, mit ihr Schluss zu machen und sich auf neue Bekanntschaften einzulassen. In ihrer Eifersucht macht Hélène ihm das Leben zur Hölle.
Teampreis: Mum is pouring rain (29‘ 35‘‘) – Hugo de Faucompret
Weil es ihrer Mutter nicht gut geht, muss die kleine Jane die Weihnachtstage bei ihrer verrückten Oma auf dem Land verbringen. Dort macht sie neue Bekanntschaften, die ihr das Weihnachtsfest versüßen.
Den Trailer findet ihr hier.