Recap 2021 – 19. Filmfest unter dem Motto „Vaporwave“

Im Jahr 2021 startete das Filmfest Düsseldorf in seine 19. Runde. Nachdem das 18. Filmfest Düsseldorf digital stattfinden musste, konnte die 2021er Edition wie gewohnt in Präsenz stattfinden. An zwei von drei Tagen kehrte das Filmfest wieder zurück zur heimischen Heinrich-Heine-Universität zurück. Für den Finaltag debütierte das Filmfest im Weltkunstzimmer in Flingern. Vom 24. bis zum 26. November hatten somit Zuschauer wieder die Möglichkeit, die besten 20 Kurzfilme aus über 800 Einsendungen zu sichten und zu bewerten. Diese waren, unseren Mindestkriterien entsprechend, jeweils zwischen 3 und 30 Minuten lang und mit englischen Untertiteln versehen. Es wurden wieder vier Preise vergeben: davon zwei Publikumspreise, von welchen einer dem besten Film unter 15 Minuten gewidmet ist und einer, welcher an den besten Film über 15 Minuten Filmlänge geht. Den Publikumspreis für den besten Film unter 15 Minuten gewann dieses Jahr die australische Dramedy The Handyman von Regisseur Nicholas Clifford. Der Publikumspreis für den besten Film über 15 Minuten ging an einen Animationsfilm: mit dem französischen Film Shooom’s Odyssey schaffte es der Regisseur Julien Bisaro, mit dem Eulenküken Shooom, die Herzen des Publikums zu erobern.

Zu den weiteren Preisen gehört der Jurypreis, welcher von unserer diesjährigen Jury vergeben wurde. Zu dieser laden wir jedes Jahr ein Vorstandsmitglied des vorherigen Jahres ein, diesmal war es Vicky Flentge, die das Filmfest schon als Teammitglied und Vorständin begleitet hat. Als Expertin auf filmwissenschaftlicher Ebene konnten wir Robin Curtis in unserer Jury begrüßen. Sie ist Professorin für Medienwissenschaften und Inhaberin des Lehrstuhls für Medienkulturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie war bereits als Filmemacherin, Kuratorin und Jurorin auf Filmfestivals unterwegs. Des Weiteren hießen wir die Schauspieler:innen Jörn Grosse und Tanja Schleiff herzlich in unserer Jury Willkommen. Jörn Grosse ist als Schauspieler im Film und Fernsehen aktiv und wurde nach einigen Kurzfilmen mit seinem Spielfilmdebüt Just Drifting Along auf dem Max-Ophüls-Festival gefeiert. Tanja Schleiff trat vermehrt in Kino- und Fernsehfilmen auf. Zuletzt stand sie in Lettland und Litauen für den TV-Mehrteiler Sisi vor der Kamera. In dieser Ausgabe trafen sich die Juror:innen wieder wie gewohnt vor Ort zur Sichtung und diskutierten die einzelnen Filme geschlossen in einem Raum. Somit verliehen sie den Jurypreis an das deutsche Drama Selina von der Regisseurin Greta Benkelmann.

Die Juroren wurden, wie bereits in den Jahren zuvor, sorgfältig von unserem Akquise-Team zusammengestellt und betreut. Zusätzlich zu den Filmen, produzierte das Akquise-Team ausführliche Video-Interviews mit den Filmschaffenden, welche an den Festivaltagen im Anschluss des jeweiligen Films abgespielt wurden. Daneben war das Team für die Sichtung aller eingesendeten Kurzfilme und die Aufstellung des Filmprogramms zuständig. Das endgültige Filmprogramm wurde wenige Wochen vor Beginn der Filmfesttage in einem Programmheft strukturiert und zusammengefasst. Gestaltet wurde das Heft vom Design-Team, ebenso wie das Werbeplakat und weitere Grafiken, getreu unserem diesjährigen Thema Vaporwave. Auch unser Technik-Team hat wieder kreative Arbeit geleistet, indem es Teaser und das Intro für die Filmfesttage erstellte. Die kreierten Videos und Grafiken dienten unserem Marketing-Team als Werbematerial für die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und Twitter: auch dadurch machte das Team auf das Filmfest Düsseldorf aufmerksam. Das Team veröffentlichte regelmäßig Beiträge mit den neuesten Infos und konnte dank unserer Sponsoren Yomaro und TeamEscapeGutscheine verlosen.

Nachdem das Veranstaltungsteam 2020 aufgrund der gesundheitspolitischen Lage und einer fehlenden Location nicht wie gewohnt die Festivaltage organisieren konnten, wichen sie auf einen persönlichen Lieferdienst aus, um die Zuschauer:innen vom heimischen Bildschirm aus mit Snacks und Getränken zu versorgen. Im Jahr darauf war es ihnen wieder möglich, das Event gemäß dem Motto zu organisieren. Mit Spielautomaten,  Röhrenfernsehern und Neonlichtern, verwandelten sich die Locations in ein ästhetisch anschauliches Festival. Weiterhin sorgte das Team für gute Stimmung zwischen den Filmblöcken: es engagierte die jungen Live-Bands Tender Gleam und SmallStrides für die ersten beiden Festivaltage. Am Finalabend rockte Brightside Delight das Weltkunstzimmer. Zudem wurde der DJ NorwinLang engagiert, welcher am Freitagabend für die After-Show-Party das Publikum tanzen ließ. 

Auch dieses Mal konnte der vierte und damit letzte Preis dank des Förderungsbeitrags im Wert von 500€ von der BürgerStiftung vergeben werden. Nachdem alle 65 Mitwirkenden des Filmfests Düsseldorf die besten 20 Filme des Programms bewertet hatten, konnte der französische Animationsfilm Shooom’s Odyssey von Regisseur Julien Bisaro mit dem Teampreis gekürt werden.

Dieses Jahr berichteten der WDR, Antenne Düsseldorf sowie die Rheinische Post kurz vor Festbeginn über das Filmfest.

Wie auch im Jahr 2020 stand das Team des 19. Filmfest Düsseldorf vor diversen, unvorhersehbaren Hürden. Die monatlichen Gesamttreffen fanden digital statt, das Team musste über weite Strecken zusammenarbeiten, ohne sich je einmal real gesehen zu haben. Des Weiteren herrschte stets die Befürchtung, dass ein präsentisches Festival nicht stattfinden konnte, aufgrund sich ändernder Maßnahmen und Infektionszahlen. Dank eines ausgearbeiteten Hygienekonzepts und einer 2G+-Regelung, konnte das gesamte Team ein präsentisches Festival hinlegen, auf das sie stolz sein dürfen. Der Dank gilt an dieser Stelle auch dem jüngst gegründeten Team, welches entsprechende Funktionen in unsere Webseite integrierte, aber auch unserem Vorstand, welcher vor dem Hintergrund seiner hohen Verantwortungsposition stets einen kühlen Kopf bewahrte. Für das Jahr 2022 erhoffen wir uns, dass der Kulturbetrieb und damit auch die 20. Jubiläumsausgabe des Filmfest Düsseldorf zur Normalität und damit weiterhin in seiner ursprünglichen Veranstaltungsform zurückkehren kann, damit Mitwirkende und Besucher:innen sich wieder austauschen und in der Atmosphäre des Kinosaals leckeres Popcorn und wunderbare Filme gemeinsam genießen können.